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Alltag mit dem Bimek SLV

| 8. Februar 2016

Auf – Zu – Auf – Zu – Auf – Zu … So klingt es in Medienberichten über das Bimek SLV häufig. Doch der Alltag mit dem Samenleiterventil sieht anders aus. Ganz anders. Ein Szenario.

Wie oft macht sich ein Paar Gedanken über die Verhütung. Je nach Verhütungsmittel kann das täglich sein, monatlich, dreimonatig … Einer von beiden muss jedenfalls regelmäßig daran denken: an das Kondom, die Pille, den Verhütungsring, das Diaphragma oder wofür auch immer sie sich entschieden haben.

Wie häufig hat ein Paar Sex mit dem Hintergedanken, dabei ein Kind zeugen zu wollen? Es hält sich vermutlich in Grenzen, handelt sich eher um eine Phase – nämlich die, bevor auf dem Schwangerschaftstest zwei statt nur eines Streifens erscheinen. Und selbst in dieser Phase hat das Paar (hoffentlich) nicht immer nur zu Reproduktionszwecken Sex.

Eine ideale Bedienungsanleitung

Angenommen ein Paar möchte zwei Kinder, allerdings nicht jetzt, sondern in zwei, drei Jahren. Sie entscheiden gemeinsam, dass der Mann sich das Bimek SLV implantieren lässt. Nach der Operation verhüten sie weiterhin wie bisher, bis sie drei Monate nach Schließen der beiden Ventile durch ein Spermiogramm die Sicherheit bekommen, dass der Mann nun steril ist. Jede weitere Verhütung fällt von nun an weg.

Liebe Ahoi! 

Das Paar genießt in den folgenden Jahren sein unbeschwertes Liebesleben ohne den Gedanken an Kinder, an eine ungeplante Schwangerschaft, an Nebenwirkungen hormoneller Präparate, an das Nachkaufen von Kondomen oder ähnlichem. Sie genießen einfach Ihre Zweisamkeit, bis sie eines Tages gemeinsam beschließen, dass der Zeitpunkt für ein Kind nun günstig ist.

Das Paar ist sich einig und der Mann öffnen die Ventile. Sie genießen weiterhin ihr Liebesleben, machen sich aber auch jetzt keine Gedanken über Verhütung. Denn sollte sich nun eine Schwangerschaft einstellen, ist das ein freudiges Ereignis.

Der Tag ist da

Zwei Streifen statt nur einem erscheinen auf dem Stäbchen. Der Besuch beim Arzt gibt Gewissheit: Ja, die Frau ist schwanger. Juhu! Nun kann die Frau während der Schwangerschaft ja nicht noch mal schwanger werden. Aber danach natürlich wieder. Folglich wäre es praktisch, der Mann wäre bis zur Geburt des Kindes wieder steril. Also schließt er die Ventile wieder. Zur Sicherheit lässt er nach einigen Monaten nochmals ein Spermiogramm durchführen, dass ihm seine Sterilität bestätigt. Ist das Kind geboren und hat sich bei der Frau wieder ein Zyklus eingestellt, hat sich das Thema Verhütung schon längst wieder erledigt.

Noch mal von vorn – und dann ist Schluss

Zwei, drei oder vier Jahre später hat sich die Kleinfamilie gut eingespielt. Das Familienglück ist fast perfekt, fehlt eigentlich nur ein Geschwisterchen für das Erstgeborene. Also beschließt das paar erneut, dass der Mann die Ventile öffnet und sie nach dem Eintreten der zweiten Schwangerschaft schließt. Nach der Geburt des zweiten Kindes schwebt das Paar auf Wolke Sieben des Elternhimmels und empfindet die Familie als komplett. Keine weiteren Kinder. Die Ventile bleiben von nun an geschlossen.

Summa summarum

Haben Sie mitgezählt? Wie oft hat der Mann die Ventile bedient?

  • Implantation in offenem Zustand
  • Schließen der Ventile
  • Spermiogramm
  • Öffnen der Ventile
  • Schwangerschaft No. 1
  • Schließen der Ventile
  • Spermiogramm (zur Sicherheit)
  • Liebe ohne Verhütungsgedanken
  • Öffnen der Ventile
  • Schwangerschaft No. 2
  • Schließen der Ventile

Fünf Mal wurden die Schalter der beiden Ventile bedient.

Was das Bimek SLV kann – und was nicht

Das Bimek SLV ist ein Langzeitverhütungsmittel. Es kann eine Schwangerschaft verhindern, wird es richtig bedient. Es verhindert keine Geschlechtskrankheiten und es dient auch nicht der spontanen Verhütung. Das bietet nur das Kondom. Denn auch die Pille muss täglich genommen werden und wird nicht mal eben kurz vor dem Sex eingeworfen.

 

Bild: Flickr

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