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Mit dem Bimek SLV ins MRT

| 30. Oktober 2015

Oder: Wie mir meine Rückenschmerzen bei der Optimierung des Samenleiterventils halfen.

Im Jahr 2014 litt ich an ständig steigenden Rückenschmerzen. Dies wohl bedingt durch meinen Job, bei dem ich viel und lange im Auto saß. Als Ausgleich etwas Sport zu treiben, dazu war ich damals zu faul. Da ist heute anders.

Die Schmerzen nahmen stetig zu, bis ich eines Morgens einen so heftigen Schmerz spürte, dass mir im wahrsten Sinne des Wortes Hören und Sehen verging und ich schlicht zurück aufs Bett fiel. Per Schmerzmittelinjektion und Krankenwagen kam ich in die Notaufnahme der nächsten Klinik.

Die Ärzte wussten keinen Rat. Alle Körperfunktionen und Reflexe in den Beinen waren vorhanden. Ein MRT sollte Aufschluss geben.

Kein MRT mit Metall im Körper

Bei der Vorbefragung gab ich wahrheitsgemäß an, dass ich metallische Teile im Körper trage, woraufhin der Radiologe die Untersuchung verweigerte. An meinem mitgebrachten Muster der Samenleiterventile entdeckte er die Schutzkappen aus Implantat-Stahl. Auch mein Einwand, dass das Material 1.4441 unmagnetisch sei, lies er wegen der ringförmigen Form nicht gelten. Dies könne bei den starken Magnetfeldern im MRT zu einer schädlichen Erhitzung oder Lageveränderung der Teile führen.

So wurde ich zurück ins Zimmer gerollt und musste auf einen Termin zum CT warten. Der konnte dann trotz Ventile durchgeführt werden.

Kein MRT ist keine Option

Das MRT eignet sich besonders für Darstellung von Krankheiten der Organe. Für mich war daher wichtig, dass das Bimek SLV 100% MRT-tauglich ist. Künftige Träger sollten bei Erkrankung auch problemlos mittels MRT untersucht werden können.

Nach meinem Besuch in der Klinik verbesserte ich Konstruktion und Materialauswahl so, dass die aktuellen Samenleiterventile der 4. Generation (LOT 04) auch dieser Anforderung ohne Probleme Stand halten.

Je einfacher, desto besser

Immer wieder werden Stimmen laut, das Bimek SLV Smartphone-kompatibel zu machen. Das könnte man machen. Allerdings wäre das Ventil dann kein passives sondern ein aktives Implantat wie ein Herzschrittmacher oder ein Cochlea-Implantat. Damit wäre eine MRT-Untersuchung ausgeschlossen.

Ich wollte mit dem Bimek Samenleiterventil ein einfaches und alltagstaugliches Verhütungsmittel entwickeln. Es lässt sich per Hand ertasten und umschalten, ist lebenslang tragbar, muss nicht gewartet werden und benötigt wegen eben dieser analogen Bedienung auch nicht nach einer bestimmten Laufzeit einen neuen Akku oder Batterien.

Es ist mir gelungen. Das Bimek SLV ist gut so, wie es ist.

Beste Grüße, Clemens Bimek

Bild: Wikipedia

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