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In Memoriam: Ein Dankeschön

| 25. September 2015

Worum geht’s? Es geht darum, einmal Danke zu sagen all jenen, die erkannten, wie wichtig Geburtenkontrolle ist, damit ungewollte Schwangerschaften verhindert werden können – nicht nur in unserer heutigen hochentwickelten, modernen Kultur, sondern auch in der Vergangenheit eben dieser Kultur und in den Entwicklungsländern.

Die Geschichte der Empfängnisverhütung ist fast so alt wie die menschliche Zivilisation. Es fing an mit in Essig getränkten Schwämmchen für die Frau und Tierdärme oder ähnliches als Vorläufer des heutigen Kondoms für den Mann.

Danken wir Wilhelm Mensinga für die Erfindung und Verbreitung des Diaphragma gegen erheblichen Widerstand der damaligen gesellschaftlichen Norm und Moral in den 1880er Jahren. Oder auch Julius Fromm für die Entwicklung des bis heute einzigem verfügbaren Verhütungsmittel für den Mann in den Jahren um 1915 – dem Kondom.

Ludwig Haberlandt haben wir die Entdeckung der hormonellen Verhütung zu verdanken, deren Weiterentwicklung von den Frauenrechtlerinnen Marie Stopes, Margaret Sanger und Katharine McCormick entscheidend und trotz gesellschaftlicher Ächtung und juristische Verfolgung vorangetrieben wurde und schließlich mit den Entwicklungen von Carl Djerassi, Gregory Pincus und John Rock zum entscheidenen Erfolg gebracht wurde. Die Antibabypille ist bis heute die weltweit am meisten genutzte Methode für die Frau. Die Befreiung der Frau und die Möglichkeit, von nun an selbst zu bestimmen, wann sie Mutter werden möchte, ist eine der grandiosesten Entwicklungen der Menschheit. Ebenso lobenswert sind all die verschiedenen Spiralen und Pessare die auf Kupfer oder Hormone basieren und als gute Mittel zur Empfängnisverhütung gelten.

Aber es gilt auch den natürlichen Formen der weiblichen Empfängnismethoden zu würdigen, die zum Beispiel vom Japaner Kyüsaku Ogino und dem Österreicher Hermann Knaus unabhängig voneinander in den 1930er Jahren entwickelt wurden und später als einfache und relativ sichere Knaus-Ogino-Methode zur Empfängnisverhütung in den Nachkriegsjahren zum Beispiel von Beate Uhse in Deutschland im Rahmen ihrer Art von Sexualaufklärung populär gemacht wurde.

Danken wir Dr. Maria Hengstberger für ihre einfach geniale Geburtenkontrollkette nach der Knaus-Ogino-Methode die auch von Analphabeten verstanden wird und bis heute in über 30 Entwicklungsländern eingesetzt wird.

Danke auch an all die Männer, die mit Hilfe eines kleinen Schnittes, der Vasektomie, ihre Partnerin entlastet haben. Im Voraus können wir all jenen danken, die in Zukunft immer weitere Verbesserung an den vorhandenen Kontrazeptionsmittel zum Wohl der Anwenderin bzw. des Anwenders und für eine höhere Sicherheit vornehmen.

Heute bieten sich uns zahlreiche Verhütungsmethoden, mit deren Hilfe Männer und Frauen ihre Familienplanung regeln können. Das Bimek SLV wird sich in wenigen Jahren hier nahtlos einreihen.

Foto: Wikipedia

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